Psychotherapie

Wörtlich übersetzt bedeutet Psychotherapie „Behandlung der Seele“ bzw. Behandlung von seelischen Problemen - bei Kindern meist in Form von Spielen, bei Jugendlichen und Erwachsenen in Form von Gesprächen. Psychotherapie wird im Rahmen von sogenannten psychotherapeutischen Richtlinienverfahren angewandt - als approbierte Psychotherapeutin verfüge ich über die Berechtigung, in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie, einem wissenschaftlich anerkannten und zugelassenen Psychotherapieverfahren für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (Ich behandele Patient*innen bis zum 21. Lebensjahr, auch darüber hinaus, wenn die Vorstellung vor dem 21. Geburtstag erfolgt ist) Leistungen anzubieten. Dieses psychotherapeutische Verfahren ist ein sogenanntes "aufdeckendes Verfahren" - es findet eine Psychotherapie statt, die die Ursachen des Leidens behandelt. 

Tiefenpsychologische Psychotherapie

Bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie als wissenschaftlich anerkannte Therapieform handelt es sich nicht um eine klassische Psychoanalyse à la Freud, sondern um ein moderneres Verfahren, das sich aber auf die Psychoanalyse bezieht. 

Zentral geht es um die Behandlung bestimmter Lebens- und  Problembereiche. Die Behandlung geht dabei im Gegensatz zur Psychoanalyse nicht so sehr in die "Tiefe" -  die Behandlungsziele werden klar umrissen und die Stunden finden i.d. Regel in 1 bis maximal 2 Sitzungen in der Woche statt.

Es geht dabei um die Entwicklung eines Verständnis für die meist unbewussten seelischen Probleme und Konflikte. Kinder bringen ihre Probleme vor allem im freien Spiel, in Zeichnungen und im Verhalten zum Ausdruck, während Jugendliche und Erwachsene eher darüber sprechen, was sie beschäftigt, beunruhigt und ihnen Sorge bereitet.

Durch ein tieferes Verständnis für das eigene Erleben und Reagieren sowie für zwischenmenschliche Beziehungsmuster können unbewusste Konflikte erkannt und bewältigt werden. Darauf aufbauend können neue Lösungs- und Bewältigungswege entwickelt werden. Die tiefenpsychlogische Psychotherapie zeichnet sich insbesondere durch eine hohe und stabile Langzeitwirkung aus.

Für Kinder sind dabei Langzeittherapien bis zu 150 Stunden möglich, bei Jugendlichen und junge Erwachsenen bis zu 180 Stunden.

Therapeutische Beziehung

Bei der tiefenpsychologischen Psychotherapie entsteht zwischen PatientIn und Psychotherapeutin eine Beziehung, in der sich die inneren Bedürfnisse, Sorgen, Wünsche und Aggressionen sowie Konflikte und Ängste entfalten und mithilfe der Psychotherapeutin verstanden werden können. Diese therapeutische Beziehung ermöglicht es, diese inneren Themen im "Hier und Jetzt" zu erkennen und zu verstehen sowie neue Lösungswege zu finden. Unabdingbare Voraussetzung einer therapeutischen Beziehung ist die  Schweigepflicht - auch gegenüber Eltern und Bezugspersonen.

Die Rolle der Eltern

Die Eltern sind in der Regel die wichtigsten Bezugspersonen, deshalb sind regelmäßige Gespräche, insbesondere bei Kindern von hoher Bedeutung für eine erfolgreiche Psychotherapie.  Während einer Psychotherapie ist es wichtig, dass auch Eltern ausreichend Raum bekommen um das Krankheitsgeschehen des Kindes und Jugendlichen besser zu verstehen und neue Lösungswege im familiären Bereich zu finden. 

Die Stundenfrequenz orientiert sich an den Behandlungsstunden des Patienten und findet im Verhältnis 1:4 statt - also jede vierte Behandlungsstunde ein Gespräch mit den Eltern. Selbstverständlich stehen diese Gespräche ebenfalls unter der Schweigepflicht - auch gegenüber dem Kind oder Jugendlichen. 

Bei älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen finden altersbedingt keine Gespräche mit den Eltern statt.